Foodblog-Bilanz 2023: Das Jahr bei Klimafreundlicher Kochen

Wir nähern uns dem Ende von 2023 und blicken zurück auf das zweite Jahr von “Klimafreundlicher Kochen”.

Zahlen und Daten #

Im letzten Jahr sind 13 Rezepte neu hier im Blog erschienen - also etwa eines im Monat. Das ist deutlich weniger als die 36 Rezepte, die 2022 frisch erschienen sind. Das lag zuerst an einem Umzug im Frühling und spätestens ab Juni stand das Leben sowieso Kopf. 🙃

Insgesamt findest du im Blog inzwischen 52 Rezepte und ihren geschätzten CO₂-Fußabdruck.

Bei den 2023 erschienen Rezepten liegt der geschätzte CO₂-Fußabdruck durchschnittlich bei 1779 g CO₂-Äquivalente für zwei Portionen. Das ist leicht höher als 2022, als dieser Durchschnitt noch bei 1551 g CO₂-Äquivalenten lag.

Die neuen Rezepte mit dem niedrigsten geschätzten CO₂-Fußabdruck sind veganes Bánh Mì mit Räuchertofu (752 g) und Falafel (793 g).

Den höchsten geschätzten CO₂-Fußabdruck hatten die Arancini (2722g, vor allem wegen des Öls zum Frittieren), gefolgt von Jamie Olivers Korma-Lachs mit Kokos-Reis und Gurken-Pickle (2688g) und Ricotta-Zitronen-Pasta (2574g).

In der folgenden Abbildung findest du alle Rezepte aus dem Jahr 2022 sortiert nach ihrem jeweiligen geschätzten CO₂-Fußabdruck. Den Namen des Rezepts kannst du lesen, wenn du mit der Maus darüber schwebst oder den Balken antippst.

Die folgende Abbildung sieht auf den ersten Blick etwas kompliziert aus, aber ist sehr hilfreich: Auf der x-Achse siehst du den geschätzten CO₂-Fußabdruck aller bisher hier im Blog erschienen Rezepte. Auf der y-Achse findest du die kumulierte Häufigkeit in Prozent: Das klingt sehr kompliziert, aber bedeutet einfach nur, wie viel Prozent der Rezepte einen geschätzten CO₂-Fußabdruck von x oder weniger hatten. Du kannst dir also einfach einen Prozensatz herauspicken, auf der Achse entlangfahren bis du die Linie triffst und dann dort den passenden CO₂-Fußabdruck finden - und schon weißt du, wie viel Prozent der Rezepte einen CO₂-Fußabdruck von bis zu diesem Wert hatten. (Zum Beispiel: 40% der Rezepte hatten einen geschätzten CO₂-Fußabdruck von 1517 g oder weniger.)

Foodblog-Bilanz 2023 #

Wie auch in den vorherigen Jahren ziehen die Foodblogger Bilanz mit einem kleinen Fragebogen, organisiert von Feed Me Up Before You Go-Go. Das Prinzip ist denkbar einfach: Acht Fragen, acht Antworten. Los geht’s!

Was war 2023 dein erfolgreichster Blogartikel? #

Vegetarisches Ragù nach Ottolenghi, basierend auf dem Rezept aus dem Flavour-Kochbuch. Völlig verständlich: Ich mag es auch sehr gerne, trotz des Aufwands.

Mit einem geschätzten geschätzten CO₂-Fußabdruck von 1551 g CO₂-Äquivalenten für zwei Portionen liegt es auch ziemlich im Mittelfeld: Rang 25 von 52 Rezepten.

Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet? #

Wir sind Anfang des Jahres umgezogen und die schnelle Ricotta-Zitronen-Pasta ist das erste Rezept, das in der neuen Küche entstanden ist. Sie spiegelt ganz gut die Umzugs-Situation wider: Es musste schnell und einfach gehen…

Ich bin seit vielen Jahren ein großer Freund von Räuchertofu, gerade auf Sandwiches. Die veganen Bánh Mì mit Räuchertofu sind ein perfektes Beispiel dafür und mein Lieblings-Rezept aus dem Sommer.

Der Artikel zu Penny und der wahre Preis ist besonders relevant, weil es darum um ein Lieblings-Thema von mir geht: Wie man Entscheidungs-Strukturen ändert. (Und gleichzeitig sieht man an den öffentlichen Reaktionen auf die Aktion, wie katastrophal die Debatte in Deutschland ist.)

Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert? #

1. Der vegane Kartoffel-Hack"fleisch"-Auflauf von Zucker & Jagdwurst ist zwar schon vor ein paar Jahren erschienen, aber war eine sehr gute Inspiration gerade im Herbst und Winter.
2. Ban Fan von The Woks of Life war eine Zufallsentdeckung im Oktober und hat es sofort in die “Heavy Rotation” unseres Essens-Plans geschafft.
3. Aubergine bonifacienne bei Krautkopf, inspiriert von einem Korsika-Urlaub.

Welches der Rezepte, die du 2023 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum? #

Tofu Tikka Masala gibt es eigentlich seit Jahren mindestens alle paar Wochen - auch, weil es sofort immer leckere Reste für den nächsten Tag gibt.

Pilz-Shawarma mit Tahina-Sauce, Zaziki und Pita war eine meiner Entdeckungen des letzten Jahres aus dem NENI-Wien-Kochbuch (Verlags-Website). Besonders in der zweiten Hälfte des Jahres habe ich es regelmäßig gekocht.

Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2023 beschäftigt? Und hast du es gelöst? #

Das Blog-Design war bis letztes Jahr sehr schlicht. Anfang des Jahres gab es eine Überarbeitung mit mehr Bildern (mehr zum Redesign), im Winter dann noch eine kleine Ergänzung mit einem automatischen Ranking auf Basis des geschätzten CO₂-Fußabdrucks inklusive einer kleinen Emoji-Skala - von 🥇🥳 über 🤩, 🥰, 🤗 und 🤨 hin zu 😮, 🙁, 😞, 😬 und 😱. Außerdem gibt es jetzt noch ein kleines Modul, das automatisch ähnliche Rezepte basierend auf den Kategorien und Zutaten sucht. Das macht das Blog etwas lebendiger und mir gefällt es.

Im Herbst habe ich an einer internationalen Edition des Blogs gearbeitet. Die wesentlichen Teile funktionieren und ich habe auch automatische Übersetzungen für alle bisher erschienenen Rezepte erstellt. Damit es tatsächlich das Licht der Welt erblicken kann, muss ich noch einmal alles durchgehen und ein paar kaputte Links und Bilder überarbeiten. Im Jahr 2024 sollte das klappen…

Mit den Essens-Fotos bin ich aber noch nicht so recht zufrieden…

Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet? #

Seit ich in einem mexikanischen Restaurant das Gericht Cochinita con Pibil 🌮 kennengelernt habe, bin ich hin und weg. Es hat eine sehr tolle Kombination aus Säure und Würzigkeit. Ursprünglich dient Schweinefleisch als Basis, aber das Geheimnis liegt in der Marinade und ich habe es zuhause bereits vegetarisch nachgekocht, mit ein paar Tipps einer mexikanischen Freundin. Wenn alles gut läuft, erscheint das Rezept nächstes Jahr hier im Blog.

Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind? #

Ich habe das Tracking im Blog auf das Minimum heruntergefahren, deswegen weiß ich auch nicht, mit welchen Suchbegriffen genau auf das Blog kommen. In den Google Webmaster Tools kann man teilweise die Suchbegriffe sehen - besonders wilde sind aber nicht darunter.

Was wünschst du dir und deinem Blog für 2024? #

Es ist schon jetzt absehbar, dass 2024 wild werden wird, was Beruf, Privatleben und Blog angehen wird. Regelmäßigere Artikel mit neuen Rezepten als zuletzt zwischen Oktober und Dezember wären super. Außerdem: Dass die englische Ausgabe dieses Blogs erscheint und so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Zuletzt: Eine glaubwürdige Klima-Politik (a boy can dream…).